Hallo, ich bin Anna-Lena Weidemann, Hauptautorin bei Wohnfrage.de und Expertin für Heimwerker- und Renovierungsthemen. In den letzten Jahren hat sich das Überstreichen von alten Fliesen zu einem echten Trend entwickelt. Kein Wunder – die Methode verspricht eine schnelle und kostengünstige Auffrischung ohne aufwendige Bauarbeiten.
Doch bei aller Begeisterung für diese Renovierungsmethode sollten wir einen kritischen Blick auf die Kehrseite werfen. Was auf den ersten Blick einfach erscheint, birgt einige Herausforderungen und potenzielle Probleme.
In diesem Artikel beleuchte ich die wichtigsten Nachteile und Schwierigkeiten, die mit gestrichenen Fliesen einhergehen können. Von Haltbarkeitsfragen über ästhetische Einbußen bis hin zu technischen Hürden – ich zeige Ihnen, worauf Sie achten sollten.
Mein Ziel ist es, Ihnen alle Informationen an die Hand zu geben, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können. Denn nur wer die möglichen Fliesenfarbe Probleme kennt, kann abwägen, ob diese Renovierungsmethode für die eigenen vier Wände wirklich geeignet ist.
Warum das Streichen von Fliesen trotz Nachteilen beliebt ist
Immer mehr Menschen greifen zum Pinsel, um ihre Fliesen zu renovieren, ungeachtet der damit verbundenen Herausforderungen. Der Trend zum Fliesen streichen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Besonders die Möglichkeit, mit überschaubarem Aufwand eine komplette optische Veränderung zu erzielen, macht diese Renovierungsmethode so attraktiv. Doch was genau sind die Gründe, die trotz bekannter Einschränkungen für das Streichen von Fliesen sprechen?
Kostengünstige Alternative zur kompletten Fliesenerneuerung
Der wohl überzeugendste Vorteil beim Fliesen renovieren durch Streichen liegt in der erheblichen Kostenersparnis. Während eine vollständige Fliesenerneuerung inklusive professioneller Verlegung schnell mehrere tausend Euro verschlingen kann, belaufen sich die Materialkosten für Fliesenfarbe, Grundierung und Werkzeug oft nur auf einen Bruchteil davon.
Besonders in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten suchen viele Hausbesitzer nach Wegen, Kosten zu sparen, ohne auf eine Modernisierung verzichten zu müssen. Mit Ausgaben zwischen 50 und 200 Euro für die benötigten Materialien ist das Streichen von Fliesen eine finanziell attraktive Alternative zur kompletten Neugestaltung.
Für Mieter bietet diese Methode einen zusätzlichen Vorteil: Da keine strukturellen Veränderungen vorgenommen werden, können sie ihre Wohnräume personalisieren, ohne gegen Mietverträge zu verstoßen. Die Fliesenfarbe Vorteile kommen hier besonders zum Tragen, da sie eine reversible Lösung darstellen, die bei Auszug theoretisch wieder rückgängig gemacht werden kann.
Schnelle optische Veränderung ohne großen Renovierungsaufwand
Ein weiterer Grund für die Beliebtheit liegt in der Schnelligkeit und Einfachheit der Umsetzung. Während eine klassische Fliesenerneuerung mit Lärm, Schmutz und tagelanger Baustelle verbunden ist, kann das Streichen von Fliesen oft an einem Wochenende erledigt werden. Dies ermöglicht eine zügige Verwandlung veralteter Badezimmer oder Küchen ohne langwierige Beeinträchtigungen des Alltags.
Der wachsende DIY-Trend spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Viele Menschen entdecken die Freude am Selbermachen und schätzen die kreative Kontrolle über ihre Wohnraumgestaltung. Das Streichen von Fliesen bietet hierbei eine große Flexibilität bei der Farbwahl und ermöglicht individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, die bei herkömmlichen Fliesen oft teuer oder gar nicht verfügbar wären.
Die notwendigen Materialien sind zudem in jedem Baumarkt erhältlich und die grundlegenden Techniken sind auch für Anfänger erlernbar. Online-Tutorials und Anleitungen machen es einfacher denn je, sich das nötige Wissen anzueignen. So können selbst Renovierungsneulinge mit etwas Geduld ansprechende Ergebnisse erzielen und dabei erheblich Kosten sparen im Vergleich zur Beauftragung von Fachleuten.
Die wichtigsten Fliesen streichen Nachteile auf einen Blick
Das Streichen von Fliesen bringt trotz seiner Beliebtheit einige erhebliche Nachteile mit sich, die vor dem Projekt bedacht werden sollten. Während die Kostenersparnis verlockend erscheint, zeigt die Praxis, dass gestrichene Fliesen mit verschiedenen Problemen verbunden sind. Diese Nachteile betreffen vor allem die Langlebigkeit, Widerstandsfähigkeit und den Umgang mit Feuchtigkeit. Bevor Sie zum Pinsel greifen, sollten Sie diese Einschränkungen kennen.
Eingeschränkte Haltbarkeit im Vergleich zu neuen Fliesen
Die Fliesenlack Haltbarkeit stellt den größten Schwachpunkt beim Streichen von Fliesen dar. Selbst hochwertige Spezialfarben können nicht mit der Langlebigkeit fabrikneuer Fliesen mithalten. Während original keramische oder Porzellanfliesen problemlos 20 Jahre oder länger halten, zeigen sich bei gestrichenen Fliesen bereits nach 3-5 Jahren erste deutliche Abnutzungserscheinungen.
Der Grund liegt in der grundlegenden Beschaffenheit der Farbe. Bei industriell gefertigten Fliesen wird die Farbe ins Material eingebrannt. Beim nachträglichen Streichen liegt die Farbe jedoch nur als zusätzliche Schicht auf der Fliese auf. Diese Schicht ist deutlich anfälliger für Beschädigungen durch alltägliche Belastungen.
Besonders in stark frequentierten Bereichen wie Fluren oder Eingangsbereichen wird dieser Nachteil schnell sichtbar. Die Farbe nutzt sich ungleichmäßig ab, was zu einem fleckigen Erscheinungsbild führt. Auch bei sorgfältiger Verarbeitung und Verwendung von Versiegelungen bleibt die Haltbarkeit deutlich hinter der von Originalfliesen zurück.
Anfälligkeit für Kratzer und Abnutzungserscheinungen
Die Abnutzung gestrichener Fliesen erfolgt deutlich schneller als bei herkömmlichen Fliesen. Schon alltägliche Belastungen können sichtbare Spuren hinterlassen. Besonders Bodenfliesen leiden unter der ständigen mechanischen Beanspruchung durch Schuhe, Möbelrücken oder herabfallende Gegenstände.
Selbst kleine Kratzer können die Farbschicht beschädigen und das darunterliegende Material freilegen. Diese Stellen fallen optisch sofort auf und lassen sich nur schwer ausbessern. Bei glasierten Originalfliesen hingegen sind kleine Kratzer kaum sichtbar, da das Material durchgefärbt ist.
Auch die Reinigung stellt ein Problem dar. Während herkömmliche Fliesen problemlos mit verschiedenen Reinigungsmitteln gesäubert werden können, reagieren gestrichene Fliesen empfindlich auf aggressive Substanzen. Scheuermittel und scharfe Reiniger können die Farbschicht angreifen und zu mattieren Stellen führen.
Probleme mit Feuchtigkeit und Wasserschäden
Ein besonders kritischer Punkt sind Feuchtigkeitsschäden bei gestrichenen Fliesen. In Nassbereichen wie Bad und Küche ist die Belastung durch Wasser und Dampf besonders hoch. Selbst spezielle wasserfeste Fliesenfarben können auf Dauer Probleme bekommen, wenn sie ständig mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen.
Durch die tägliche Nutzung können mikroskopisch kleine Risse in der Farbschicht entstehen. Durch diese dringt Feuchtigkeit ein und sammelt sich zwischen Farbe und Fliese. Die Folge sind Blasenbildung, Abplatzen der Farbe und im schlimmsten Fall Schimmelbildung hinter der Farbschicht.
Besonders problematisch sind die Fugen zwischen den Fliesen. Hier kann Wasser leichter eindringen und Schäden verursachen. Während spezielle Fugendichtstoffe bei neuen Fliesen für Wasserdichtigkeit sorgen, ist dieser Schutz bei gestrichenen Fliesen oft nicht gegeben.
Bereich | Haltbarkeit neuer Fliesen | Haltbarkeit gestrichener Fliesen | Hauptprobleme bei gestrichenen Fliesen |
---|---|---|---|
Badezimmer (Wand) | 15-25 Jahre | 2-4 Jahre | Feuchtigkeitsschäden, Blasenbildung |
Duschbereich | 10-20 Jahre | 1-3 Jahre | Abblättern, Schimmelbildung |
Küche (Wand) | 15-25 Jahre | 3-5 Jahre | Verfärbungen durch Fett, Hitzeprobleme |
Bodenfliesen | 20-30 Jahre | 2-4 Jahre | Kratzer, ungleichmäßige Abnutzung |
Ästhetische Nachteile gestrichener Fliesen
Wer Fliesen streicht, muss sich auf verschiedene visuelle Kompromisse einstellen, die das Gesamtbild deutlich beeinträchtigen können. Selbst bei sorgfältigster Ausführung bleibt die Fliesenoptik nach Anstrich oft hinter den Erwartungen zurück. Die Oberfläche wirkt häufig künstlich und kann den Charme eines Raumes mindern, anstatt ihn zu verbessern.
Sichtbare Fugen trotz sorgfältigem Anstrich
Ein besonders auffälliges Problem beim Fliesen streichen sind die Fugenprobleme, die trotz größter Sorgfalt auftreten. Wenn Sie die gesamte Fliesenfläche einheitlich überstreichen, verschwinden die Fugen nicht vollständig.
Die Vertiefungen bleiben deutlich erkennbar und erzeugen ein unruhiges Gesamtbild. Besonders bei größeren Fliesenflächen fallen diese Unebenheiten sofort ins Auge und stören die gewünschte glatte Optik.
Viele Heimwerker versuchen, dieses Problem zu umgehen, indem sie die Fugen mit speziellen Fugenstiften nachzeichnen. Doch diese Methode birgt ihre eigenen Tücken:
- Ungleichmäßige Linien wirken schnell unprofessionell
- Der Zeitaufwand für präzises Nachzeichnen ist erheblich
- Selbst kleine Ungenauigkeiten fallen sofort negativ auf
- Die nachgezeichneten Fugen können mit der Zeit verblassen
Alternativ versuchen manche, die Fugen vor dem Streichen aufzufüllen. Dies führt jedoch oft zu ungleichmäßigen Erhebungen, die das Problem nur verlagern statt es zu lösen.
Eingeschränkte Farbauswahl für dauerhafte Ergebnisse
Die Farbeinschränkungen beim Fliesen streichen werden häufig unterschätzt. Nicht jede gewünschte Farbe eignet sich für einen dauerhaft ansprechenden Fliesenanstrich. Besonders helle Farbtöne neigen dazu, schneller zu verschmutzen und Gebrauchsspuren deutlicher zu zeigen.
Dunkle und intensive Farben können hingegen schneller ausbleichen oder ungleichmäßig wirken. Die Auswahl beschränkt sich daher oft auf mittlere Farbtöne, die weder zu hell noch zu dunkel sind.
Zudem lassen sich bestimmte Effekte wie Marmor- oder Natursteinoptiken kaum überzeugend auf gestrichenen Fliesen darstellen. Die Farbtiefe und Lebendigkeit echter Fliesen bleibt unerreicht.
Verlust der ursprünglichen Fliesenstruktur und -optik
Ein weiterer gravierender Nachteil ist der unwiederbringliche Verlust der ursprünglichen Fliesenstruktur. Hochwertige Fliesen verfügen oft über besondere Oberflächenstrukturen, Glasuren oder Reliefs, die ihren Charakter ausmachen.
Durch das Überstreichen gehen diese feinen Details vollständig verloren. Die Fliesenoptik nach Anstrich wirkt flach und eindimensional, selbst wenn die ursprünglichen Fliesen interessante Texturen aufwiesen.
Besonders bei Vintage-Fliesen oder handgefertigten Modellen ist dies bedauerlich, da deren individueller Charakter unter der Farbschicht verschwindet. Was bleibt, ist eine uniforme Fläche ohne die Tiefe und Lebendigkeit der ursprünglichen Fliesen.
Auch spezielle Effekte wie Craquelé-Glasuren, metallische Einschlüsse oder feine Farbverläufe lassen sich durch einen Anstrich nicht erhalten. Die gestrichene Oberfläche kann niemals die Qualitätsanmutung echter Keramik- oder Porzellanfliesen erreichen.
Technische Herausforderungen beim Fliesen streichen
Wer Fliesen streichen möchte, muss sich auf eine Reihe technischer Herausforderungen einstellen, die den Erfolg des Projekts maßgeblich beeinflussen. Selbst erfahrene Heimwerker unterschätzen oft den Aufwand, der mit einer fachgerechten Fliesenrenovierung verbunden ist. Die Vorbereitung, Haftung und Trocknungszeiten stellen besondere Hürden dar, die über das Endergebnis entscheiden.
Schwierige Vorbereitung und Reinigung der Fliesenoberfläche
Die Fliesenvorbereitung ist der kritischste Schritt beim Streichen und gleichzeitig der aufwändigste. Eine gründliche Reinigung bildet die Basis für jeden erfolgreichen Anstrich. Herkömmliche Haushaltsreiniger reichen dabei meist nicht aus.
Besonders in Küchen haben sich oft über Jahre hinweg hartnäckige Fettschichten auf den Fliesen abgelagert. Diese sind mit normalen Reinigungsmitteln kaum zu entfernen. Spezielle Entfetter und Grundreiniger sind notwendig, um alle Rückstände von Seife, Kalk und Pflegeprodukten zu beseitigen.
Nach der Reinigung folgt das Anrauen der Oberfläche – ein Arbeitsschritt, der präzises Vorgehen erfordert. Zu starkes Anschleifen kann die Fliesen beschädigen, während zu schwaches Anschleifen später zu Haftungsproblemen führt. Diese Vorbereitungsphase kann bei größeren Flächen leicht einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Probleme mit der Haftung auf glasierten und polierten Fliesen
Besonders problematisch gestaltet sich das Streichen von hochglänzenden oder glasierten Fliesen. Ihre glatte Oberfläche bietet der Farbe kaum natürliche Haftungspunkte. Selbst mit speziellen Haftgrundierungen bleiben Haftungsprobleme eine der größten Herausforderungen.
Polierte Fliesen sind besonders anfällig für Abplatzungen und Abblättern der Farbe. Die geringe Porosität dieser Oberflächen verhindert, dass die Farbe tief genug eindringen kann, um dauerhaft zu haften. In Feuchträumen verstärkt sich dieses Problem durch die ständige Belastung durch Wasserdampf und Temperaturwechsel.
Auch Fliesen mit Versiegelungen oder speziellen Beschichtungen erschweren die Haftung erheblich. Hier muss oft mit aggressiveren Mitteln vorbehandelt werden, was wiederum das Risiko von Beschädigungen erhöht. Selbst bei optimaler Vorbereitung bleibt das Risiko, dass die Farbe nach einiger Zeit nicht mehr gleichmäßig haftet.
Zeitaufwand für mehrere Anstriche und Trocknungszeiten
Ein weiterer unterschätzter Nachteil ist der enorme Zeitaufwand, den qualitativ hochwertiges Fliesen streichen erfordert. Für ein dauerhaftes Ergebnis sind mindestens zwei, oft sogar drei Anstriche notwendig. Zwischen diesen Anstrichen müssen jeweils die Trocknungszeiten eingehalten werden.
Die Trocknungszeit Fliesenlack variiert je nach Produkt erheblich. Während einige Grundierungen bereits nach 4-6 Stunden überarbeitbar sind, benötigen spezielle Fliesenlacke oft 24 Stunden oder länger, bis sie vollständig durchgetrocknet sind. Bei mehreren Anstrichen kann sich ein Projekt dadurch leicht über eine Woche hinziehen.
Besonders in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit verlängern sich die Trocknungszeiten zusätzlich. Wird die Fläche zu früh belastet oder kommt mit Wasser in Kontakt, kann dies das gesamte Ergebnis ruinieren. Die langen Ausfallzeiten von Badezimmern oder Küchen stellen viele Haushalte vor logistische Probleme.
Zudem erfordert jeder Anstrich erneut sorgfältiges Arbeiten, um Pinselstriche, Läufer oder ungleichmäßige Deckung zu vermeiden. Die Kombination aus technischen Schwierigkeiten und hohem Zeitaufwand macht das Fliesen streichen zu einem Projekt, das gute Planung und realistische Erwartungen erfordert.
Probleme mit verschiedenen Farben und Lacken
Wer Fliesen streichen möchte, steht vor der komplexen Aufgabe, aus verschiedenen Farb- und Lacksystemen zu wählen, die jeweils eigene Nachteile mit sich bringen. Die Entscheidung für das richtige Produkt beeinflusst maßgeblich die Haltbarkeit, Optik und Pflegeleichtigkeit des Ergebnisses. Ein gründlicher Fliesenlack Vergleich ist daher unerlässlich, bevor man zum Pinsel greift.
Grundsätzlich stehen Heimwerkern zwei Hauptoptionen zur Verfügung: Einkomponentenlack (1K-Lack) und Zweikomponentenlack (2K-Lack). Während 1K-Lacke einfacher zu verarbeiten sind, zeigen sie deutliche Schwächen bei mechanischer Beanspruchung. 2K-Lacke enthalten zusätzliche Härter, die für mehr Strapazierfähigkeit sorgen, sind jedoch in der Anwendung anspruchsvoller.
Nachteile von Acrylfarben auf Fliesen
Acrylfarben erfreuen sich bei Heimwerkerprojekten großer Beliebtheit – hauptsächlich wegen ihres günstigen Preises und der einfachen Handhabung. Doch die Acrylfarbe Nachteile wiegen oft schwerer als zunächst angenommen. Ihre Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb und mechanische Belastung ist deutlich geringer als bei Spezialfarben.
Besonders auf Bodenfliesen zeigen sich bereits nach kurzer Nutzungsdauer erste Abnutzungserscheinungen. In Feuchträumen kann die Farbe trotz wasserfester Auslobung aufquellen und sich vom Untergrund lösen. Die Haftung auf glatten, glasierten Fliesenoberflächen erweist sich oft als unzureichend, was zu vorzeitigem Abblättern führt.
Acrylfarben auf Fliesen sind wie ein schönes Versprechen, das mit der Zeit verblasst. Sie bieten eine schnelle Lösung, aber selten eine dauerhafte.
Ein weiteres Problem: Die Farbbrillanz von Acrylfarben lässt mit der Zeit nach, besonders bei intensiver Sonneneinstrahlung. Dies führt zu einem stumpfen, unansehnlichen Erscheinungsbild, das den anfänglichen Renovierungseffekt zunichte macht.
Einschränkungen bei Epoxidharzen und Spezialfarben
Epoxidharze gelten als hochwertige Alternative zu Acrylfarben, bringen jedoch ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Die Epoxidharz Probleme beginnen bereits bei der Verarbeitung. Diese Zweikomponentensysteme müssen exakt nach Herstellerangaben gemischt werden – ein falsches Mischungsverhältnis führt zu mangelhafter Aushärtung und Haltbarkeit.
Die Verarbeitungszeit ist nach dem Anmischen stark begrenzt, was besonders für unerfahrene Heimwerker stressig sein kann. Zudem erfordert die Anwendung von Epoxidharzen eine gründliche Vorbereitung der Fliesenoberfläche und meist mehrere Arbeitsschritte.
Auch der Preis ist ein nicht zu unterschätzender Faktor – Epoxidharze kosten ein Vielfaches von Acrylfarben. Hinzu kommt, dass während der Verarbeitung und Aushärtung intensive Gerüche entstehen können, die eine gute Belüftung erfordern und für manche Menschen gesundheitlich bedenklich sind.
Vergilbung und Verfärbung mit der Zeit
Ein Problem, das nahezu alle Farbsysteme für Fliesen betrifft, ist die Tendenz zur Vergilbung und Verfärbung im Laufe der Zeit. Besonders weiße und helle Farbtöne sind anfällig für diese unerwünschten Veränderungen. UV-Strahlung beschleunigt diesen Prozess erheblich, weshalb gestrichene Fliesen in sonnigen Räumen schneller an Attraktivität verlieren.
In Küchen kommt ein weiterer Faktor hinzu: Fettdämpfe und Kochdünste können sich auf den gestrichenen Fliesen absetzen und zu hartnäckigen Verfärbungen führen. Diese lassen sich oft nur schwer entfernen, ohne die Farbschicht zu beschädigen.
Auch chemische Reinigungsmittel können die Farbschicht angreifen und zu fleckigen Verfärbungen führen. Dies schränkt die Reinigungsmöglichkeiten stark ein und erfordert besondere Vorsicht bei der Pflege gestrichener Fliesenoberflächen.
Bei der Entscheidung für ein Farbsystem sollte daher nicht nur der aktuelle Preis und die einfache Verarbeitung im Vordergrund stehen, sondern auch die langfristige Farbstabilität und Pflegeleichtigkeit. Ein umfassender Fliesenlack Vergleich unter Berücksichtigung aller genannten Faktoren hilft, Enttäuschungen zu vermeiden und die für den jeweiligen Einsatzbereich optimale Lösung zu finden.
Besondere Problembereiche im Haushalt
Wer Fliesen streichen möchte, sollte sich der speziellen Problembereiche im Haushalt bewusst sein, die den Erfolg und die Haltbarkeit maßgeblich beeinflussen. Nicht jede Fläche eignet sich gleichermaßen für einen Anstrich. Besonders in stark beanspruchten oder feuchten Bereichen treten häufig Schwierigkeiten auf, die den anfänglichen Renovierungserfolg schnell zunichtemachen können.
Nachteile in Nassbereichen wie Dusche und Badewanne
Der Duschbereich streichen stellt eine besondere Herausforderung dar, da hier die Farbe permanent mit Wasser in Kontakt kommt. Selbst spezielle wasserfeste Farben können der dauerhaften Belastung oft nicht standhalten. Die Farbschicht wird mit der Zeit unterwandert und beginnt sich abzulösen.
Besonders problematisch sind die Übergangsbereiche zwischen verschiedenen Materialien. Wo Fliesen auf Duschwannen oder Badewannenränder treffen, kann Wasser in kleinste Spalten eindringen. Dies führt dazu, dass sich die Farbe von unten her ablöst und unschöne Blasen bildet.
Die hohe Luftfeuchtigkeit und Kondensation im Badezimmer belasten die Farbschicht zusätzlich. Auch die Reinigung gestaltet sich schwieriger, da Seifenreste und Kalkablagerungen auf gestrichenen Fliesen hartnäckiger haften. Aggressive Reinigungsmittel, die bei normalen Fliesen problemlos eingesetzt werden können, greifen die Farbschicht an.
Moderne Reinigungsmittel mit Mikropartikeln verursachen auf gestrichenen Oberflächen mikroskopische Kratzer. Mit der Zeit wird die Oberfläche dadurch matt und unansehnlich. Die ursprüngliche Brillanz der Farbe geht verloren, und die Fliesen wirken schnell abgenutzt.
Herausforderungen in der Küche durch Hitze und Fettspritzer
In der Küche kämpfen gestrichene Fliesen mit ganz eigenen Problemen. Küchenfliesen Probleme entstehen vor allem durch die Kombination aus Hitze, Feuchtigkeit und Fettspritzern. Besonders im Bereich des Herds und der Arbeitsplatte sind die Fliesen extremen Bedingungen ausgesetzt.
Hitze von Kochfeldern kann dazu führen, dass sich die Farbe verformt oder sogar ablöst. Selbst hitzebeständige Spezialfarben haben hier ihre Grenzen. Bei Temperaturschwankungen dehnt sich die Farbe anders aus als der Untergrund, was zu Rissen führen kann.
Fettspritzer sind ein weiteres großes Problem. Sie dringen in kleinste Poren der Farbschicht ein und lassen sich oft nur schwer entfernen. Mit der Zeit bilden sich unschöne Verfärbungen und hartnäckige Flecken, die das Erscheinungsbild deutlich beeinträchtigen.
Die regelmäßige Reinigung stellt eine zusätzliche Belastung dar. Küchenreiniger mit entfettenden Eigenschaften greifen die Farbschicht an und lassen sie mit der Zeit verblassen. Auch mechanisches Schrubben, das bei hartnäckigen Verschmutzungen oft notwendig ist, führt zu vorzeitigem Verschleiß.
Probleme bei Bodenfliesen und starker mechanischer Beanspruchung
Bodenfliesen sind einer besonders hohen Beanspruchung ausgesetzt. Die Bodenfliesen Abnutzung zeigt sich bei gestrichenen Flächen deutlich schneller als bei unbehandelten Fliesen. Tägliche Belastungen durch Schuhe, Möbelrücken und herabfallende Gegenstände hinterlassen sichtbare Spuren.
Kratzer entstehen bereits durch kleinste Sandkörner unter Schuhsohlen. Diese wirken wie Schleifpapier auf der Farbschicht und führen zu einer matten, abgenutzten Optik. Besonders in Eingangsbereichen und stark frequentierten Zonen ist dieser Effekt deutlich sichtbar.
Zwar gibt es spezielle Lacke für Bodenfliesen, die eine höhere Abriebfestigkeit versprechen. Doch auch diese zeigen bei intensiver Nutzung schnell Abnutzungserscheinungen. Die Nachbesserung einzelner abgenutzter Stellen gestaltet sich schwierig, da der neue Anstrich sich farblich oft vom verblassten Rest abhebt.
Besonders problematisch sind auch Bereiche mit Stuhlbeinen oder Möbelrollen. Hier entstehen punktuelle Belastungen, die selbst hochwertige Farben nicht dauerhaft standhalten können. Die regelmäßige Pflege mit speziellen Wischpflegemitteln kann die Lebensdauer zwar verlängern, verhindert die Abnutzung aber nicht vollständig.
Häufige Fehler beim Fliesen streichen
Beim Renovierungsprojekt ‚Fliesen streichen‘ schleichen sich häufig vermeidbare Fehler ein, die das Endergebnis erheblich beeinträchtigen können. Selbst mit der besten Farbe und hochwertigen Werkzeugen führen handwerkliche Fehler zu unbefriedigenden Ergebnissen. Besonders ärgerlich ist, dass viele dieser Fliesenlack Fehler erst nach Wochen oder Monaten sichtbar werden, wenn die Freude über die frisch gestrichenen Fliesen längst verflogen ist.
Unzureichende Grundierung und Vorbehandlung
Der folgenschwerste Fehler beim Fliesen streichen liegt in der mangelhaften Vorbereitung. Viele Heimwerker unterschätzen, wie gründlich die Reinigung und Entfettung sein muss. Selbst mikroskopisch kleine Rückstände von Reinigungsmitteln, Kalk oder Körperpflegeprodukten verhindern eine optimale Haftung.
Ein weiteres häufiges Grundierungsproblem ist das unzureichende Anrauen glatter Oberflächen. Besonders bei hochglänzenden Fliesen ist dieser Schritt unverzichtbar. Ohne sorgfältiges Anschleifen kann selbst die beste Grundierung nicht richtig haften und löst sich später wieder ab.
Auch die Wahl des falschen Primers für den spezifischen Fliesentyp führt zu Problemen. Nicht jede Grundierung eignet sich für jeden Untergrund – Porzellanfliesen benötigen andere Haftvermittler als Keramik- oder Natursteinfliesen. Diese Fehler in der Vorbereitungsphase zeigen sich oft erst Monate später durch Blasenbildung oder Abblättern.
Falsche Farbwahl und Anwendungstechnik
Bei der Farbwahl werden oft Produkte verwendet, die für den jeweiligen Einsatzbereich ungeeignet sind. In Nassbereichen ist beispielsweise eine spezielle feuchtigkeitsresistente Farbe notwendig, während in der Küche hitzebeständige Eigenschaften gefragt sind. Die Verwendung normaler Wandfarbe auf Fliesen führt unweigerlich zu schneller Abnutzung.
Ein klassischer Fliesenlack Fehler ist das Auftragen zu dicker Farbschichten. Wenn zu viel Lack auf einmal aufgetragen wird, entstehen unschöne Tropfspuren – sogenannte „Gardinen“. Diese lassen sich kaum korrigieren und beeinträchtigen das Gesamtbild erheblich.
Auch die falsche Werkzeugwahl kann problematisch sein. Während ein Schaumstoffroller für glatte Flächen ideal ist, eignet sich für Fugen und Ecken ein feiner Pinsel besser. Ungeeignete Werkzeuge hinterlassen Streifen und ungleichmäßige Farbverteilung, die das Endergebnis ruinieren können.
Mangelnde Versiegelung und Nachbehandlung
Nach dem eigentlichen Farbauftrag werden Versiegelungsmängel zur größten Schwachstelle. Viele Heimwerker verzichten aus Ungeduld auf die notwendige Versiegelung oder verwenden ungeeignete Produkte. Ohne fachgerechten Schutzlack sind die gestrichenen Fliesen jedoch deutlich anfälliger für Kratzer und Feuchtigkeit.
Ein weiterer häufiger Fehler ist die unzureichende Trocknungszeit zwischen den einzelnen Arbeitsschritten. Wird die nächste Schicht aufgetragen, bevor die vorherige vollständig durchgetrocknet ist, können Blasen entstehen und die Haltbarkeit wird erheblich reduziert.
Auch die Nachbehandlung wird oft vernachlässigt. Frisch gestrichene Fliesen sollten in den ersten Tagen besonders schonend behandelt werden. Zu frühe Belastung oder Reinigung mit aggressiven Mitteln kann die noch nicht vollständig ausgehärtete Oberfläche beschädigen.
Fehlerbereich | Häufige Fehler | Folgen | Vermeidungstipps |
---|---|---|---|
Vorbehandlung | Unzureichende Reinigung und Entfettung | Abblättern der Farbe, schlechte Haftung | Gründliche Reinigung mit Spezialreiniger, vollständige Trocknung |
Grundierung | Falsche Grundierung für Fliesentyp | Haftungsprobleme, vorzeitige Abnutzung | Fliesentyp bestimmen und passenden Primer wählen |
Farbauftrag | Zu dicke Farbschichten | Tropfnasen, ungleichmäßiges Ergebnis | Mehrere dünne Schichten statt einer dicken auftragen |
Versiegelung | Fehlende oder ungeeignete Versiegelung | Geringe Haltbarkeit, Anfälligkeit für Beschädigungen | Hochwertigen Klarlack verwenden, ausreichende Trocknungszeit einhalten |
Nachbehandlung | Zu frühe Belastung der Oberfläche | Kratzer, Abrieb, Beschädigungen | Mindestens 7 Tage Aushärtungszeit vor normaler Nutzung einplanen |
Die Vermeidung dieser typischen Fehler beim Fliesen streichen erfordert Geduld und Sorgfalt. Besonders die gründliche Vorbereitung und die Einhaltung der empfohlenen Trocknungszeiten sind entscheidend für ein langlebiges Ergebnis. Wer diese häufigen Fallstricke kennt und umgeht, kann auch als Heimwerker ein professionelles Ergebnis erzielen.
Langzeitfolgen gestrichener Fliesen
Während frisch gestrichene Fliesen zunächst beeindrucken können, entfalten sich die eigentlichen Nachteile dieser Renovierungsmethode häufig erst im Laufe der Zeit. Die anfängliche Freude über den neuen Look weicht oft der Ernüchterung, wenn die ersten Anzeichen von Alterung sichtbar werden. Selbst bei sorgfältiger Ausführung und Verwendung hochwertiger Produkte sind langfristige Veränderungen unvermeidlich.
Nachlassende Farbbrillanz und Abblättern mit der Zeit
Ein schleichender Prozess, der viele Heimwerker überrascht, ist der allmähliche Verlust der Farbintensität. In den ersten Monaten fällt dies kaum auf, doch mit der Zeit verliert selbst die beste Fliesenfarbe an Leuchtkraft.
Besonders in Räumen mit direkter Sonneneinstrahlung kann die UV-Belastung bereits nach einem Jahr zu sichtbaren Farbveränderungen führen. Die tägliche Reinigung mit Haushaltsreinigern beschleunigt diesen Prozess zusätzlich und führt zu einer zunehmenden Mattierung der Oberfläche.
Nach etwa drei bis fünf Jahren zeigen sich bei den meisten gestrichenen Fliesen die ersten Anzeichen von Abblättern. Dieser Prozess beginnt typischerweise an den Kanten und Ecken der Fliesen – genau dort, wo die mechanische Belastung am höchsten ist. In Feuchträumen wie Bad und Küche tritt dieses Problem besonders früh auf.
Besonders ärgerlich: Sobald der Fliesenlack an einer Stelle zu blättern beginnt, breitet sich der Schaden meist rasant aus. Die Feuchtigkeit kann unter die Farbschicht eindringen und löst diese großflächig vom Untergrund.
Reparaturprobleme bei partiellen Beschädigungen
Die Ausbesserung beschädigter Stellen gestaltet sich bei gestrichenen Fliesen außerordentlich schwierig. Anders als bei frisch gestrichenen Wänden lassen sich Fliesenflächen kaum unsichtbar reparieren.
Das Hauptproblem liegt in der Farbabstimmung. Selbst wenn die ursprüngliche Farbe noch vorhanden ist, führt die natürliche Alterung der bestehenden Farbschicht dazu, dass neue Farbaufträge deutlich frischer und intensiver wirken. Eine exakte Anpassung ist praktisch unmöglich.
Hinzu kommt, dass bei punktuellen Reparaturen die Übergänge zwischen altem und neuem Anstrich fast immer sichtbar bleiben. Die Langzeitschäden am Fliesenlack lassen sich daher meist nur durch einen kompletten Neuanstrich beheben – was wiederum mit erheblichem Aufwand verbunden ist.
Bei der Reparatur gestrichener Fliesen gilt leider: Entweder alles oder nichts. Punktuelle Ausbesserungen fallen fast immer negativ auf und können das Gesamtbild sogar verschlechtern.
Auswirkungen auf den Immobilienwert und Verkaufschancen
Gestrichene Fliesen können den Wert einer Immobilie durchaus beeinflussen – und zwar meist nicht positiv. Während frisch und professionell gestrichene Fliesen bei der Besichtigung zunächst einen guten Eindruck machen können, erkennen erfahrene Kaufinteressenten und Makler den temporären Charakter dieser Lösung.
Potenzielle Käufer kalkulieren häufig die Kosten für eine „richtige“ Renovierung ein und reduzieren ihr Angebot entsprechend. Besonders kritisch werden gestrichene Fliesen in folgenden Bereichen gesehen:
- Badezimmer mit gestrichenen Dusch- und Wannenbereichen
- Küchen mit bemalten Fliesenflächen hinter Herd und Spüle
- Stark frequentierte Bodenflächen mit sichtbaren Abnutzungserscheinungen
Immobilienprofis berichten, dass gestrichene Fliesen mit sichtbaren Alterungserscheinungen den Verkaufsprozess deutlich verzögern können. Viele Interessenten schrecken vor dem absehbaren Renovierungsaufwand zurück oder nutzen die erkennbaren Mängel als Argument für Preisverhandlungen.
Wer langfristig denkt, sollte daher abwägen, ob die kurzfristige Kostenersparnis beim Fliesen streichen die möglichen Auswirkungen auf den späteren Immobilienwert rechtfertigt. In vielen Fällen erweist sich eine hochwertige Fliesenerneuerung als die wirtschaftlichere Lösung – besonders wenn ein Verkauf der Immobilie in den nächsten Jahren geplant ist.
Ökologische und gesundheitliche Aspekte
Neben den praktischen Nachteilen bringen Fliesenfarben auch erhebliche Umwelt- und Gesundheitsrisiken mit sich, die bei der Entscheidung für diese Renovierungsmethode berücksichtigt werden sollten. Die chemischen Bestandteile vieler Produkte können sowohl während der Verarbeitung als auch langfristig nach der Anwendung problematisch sein. Besonders in geschlossenen Räumen wie Badezimmern oder Küchen können sich diese Auswirkungen verstärken.
Ausdünstungen und Schadstoffe während und nach dem Streichen
Die meisten hochwertigen Fliesenfarben, insbesondere 2K-Epoxidharze, enthalten flüchtige organische Verbindungen (VOCs). Diese chemischen Substanzen werden während der Verarbeitung und Aushärtung freigesetzt und können die Raumluft erheblich belasten.
Die Ausdünstung von Fliesenlack Schadstoffen kann unmittelbare Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit verursachen. Bei empfindlichen Personen sind auch Hautreizungen und allergische Reaktionen möglich. Besonders problematisch ist die Situation für Menschen mit Vorerkrankungen der Atemwege wie Asthma.
Ein häufig unterschätztes Problem ist das sogenannte „Ausgasen“. Dabei werden auch nach dem vollständigen Trocknen der Farbe noch über Wochen oder sogar Monate hinweg in geringeren Mengen Schadstoffe an die Raumluft abgegeben. In schlecht belüfteten Räumen können sich diese anreichern und zu langfristigen gesundheitlichen Risiken führen.
„VOCs können bodennahes Ozon (Smog) fördern, was die Atemwege reizt und zu Atembeschwerden, Lungenfunktionsstörungen und Herz-Kreislauf-Problemen führen kann.“
Besonders gefährdet sind Risikogruppen wie:
- Kinder und Jugendliche
- Schwangere Frauen
- Ältere Menschen
- Personen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien
- Menschen mit geschwächtem Immunsystem
Umweltbelastung durch spezielle Fliesenfarben und Reinigungsmittel
Nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt stellen umweltbelastende Farben ein Problem dar. Viele Fliesenfarben enthalten Lösungsmittel, Konservierungsstoffe und andere chemische Verbindungen, die bei unsachgemäßer Entsorgung ins Grundwasser gelangen können.
Besonders problematisch sind Reste von Farben und die zur Vorbehandlung und Reinigung verwendeten Chemikalien. Aggressive Reiniger, die zum Entfetten und Anrauen der Fliesenoberfläche eingesetzt werden, belasten das Abwasser und können in Kläranlagen nur schwer gefiltert werden.
Auch die Entsorgung von Farbresten und benutzten Werkzeugen stellt eine Herausforderung dar. Pinsel und Rollen mit Farbresten gehören zum Sondermüll und dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Leider werden diese Vorschriften häufig missachtet, was zu zusätzlicher Umweltbelastung führt.
Fliesenfarbentyp | VOC-Gehalt | Gesundheitliche Risiken | Umweltbelastung | Empfohlene Schutzmaßnahmen |
---|---|---|---|---|
Lösungsmittelhaltige Acrylfarben | Hoch | Atemwegsreizungen, Kopfschmerzen, Schwindel | Stark | Atemschutzmaske, Handschuhe, intensive Lüftung |
2K-Epoxidharz-Farben | Mittel bis hoch | Allergische Reaktionen, Hautreizungen, Atemwegsprobleme | Mittel | Vollschutz, professionelle Anwendung empfohlen |
Wasserbasierte Acrylfarben | Niedrig bis mittel | Geringe Reizungen möglich | Gering | Grundlegende Lüftung, Handschuhe |
Naturharzfarben | Sehr niedrig | Selten allergische Reaktionen | Minimal | Normale Lüftung |
Wer die gesundheitlichen Risiken minimieren möchte, sollte auf wasserbasierte Produkte oder Naturharzfarben zurückgreifen. Diese enthalten deutlich weniger Schadstoffe und belasten sowohl die Gesundheit als auch die Umwelt weniger stark. Allerdings sind diese Alternativen oft weniger widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchung.
Bei der Anwendung von Fliesenfarben sollten grundsätzlich einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:
- Gründliches Lüften während und nach dem Streichen
- Tragen von Schutzhandschuhen und Atemschutzmaske
- Vermeiden des Aufenthalts in frisch gestrichenen Räumen
- Fachgerechte Entsorgung von Farbresten und Werkzeugen
- Beachtung der Herstellerhinweise zu Trocknungs- und Aushärtungszeiten
Die gesundheitlichen und ökologischen Nachteile des Fliesenstreichens werden oft unterschätzt oder gänzlich ignoriert. Für eine fundierte Entscheidung sollten diese Aspekte jedoch unbedingt in die Überlegungen einbezogen werden. Besonders in Haushalten mit Kindern oder gesundheitlich vorbelasteten Personen können die Risiken den optischen Nutzen bei weitem überwiegen.
Kostenaspekte im Vergleich zu Alternativen
Obwohl das Streichen von Fliesen als kostengünstige Renovierungsmethode gilt, lohnt sich ein detaillierter Blick auf die tatsächlichen Ausgaben im Vergleich zu Alternativen. Die finanzielle Betrachtung sollte nicht nur die unmittelbaren Kosten einbeziehen, sondern auch langfristige Aspekte berücksichtigen. Erst eine solche Gesamtanalyse ermöglicht eine fundierte Entscheidung, ob sich das Fliesen streichen wirtschaftlich wirklich lohnt.
Initiale Kosten vs. langfristige Folgekosten
Auf den ersten Blick erscheint das Streichen von Fliesen als echtes Schnäppchen. Für ein durchschnittliches Badezimmer von etwa 6-8 m² belaufen sich die Materialkosten für Grundierung, Spezialfarbe und Versiegelung auf lediglich 150-300 Euro, abhängig von der Produktqualität.
Doch die anfängliche Kostenersparnis kann trügerisch sein. Da gestrichene Fliesen in der Regel alle 3-5 Jahre erneuert werden müssen, summieren sich die Ausgaben über einen Zeitraum von 15 Jahren auf 450-900 Euro für Materialien allein – ohne den wiederholten Arbeitsaufwand einzurechnen.
Hochwertige Spezialfarben wie Zwei-Komponenten-Lacke auf Epoxidharzbasis, die für dauerhafte Ergebnisse empfehlenswert sind, fallen zudem deutlich teurer aus als einfache Wandfarben. Besonders bei Natursteinfliesen werden spezielle Haftgrundierungen benötigt, die zusätzliche Kosten verursachen.
Vergleich mit Fliesenerneuerung und anderen Renovierungsmethoden
Eine komplette Neuverfliesung kostet für dasselbe Badezimmer inklusive Arbeitslohn schnell 2.000-3.500 Euro. Dieser Preisunterschied macht das Streichen zunächst attraktiv. Allerdings halten neue Fliesen bei guter Qualität problemlos 20-30 Jahre ohne nennenswerte Folgekosten.
Alternative Renovierungsmethoden wie Fliesenaufkleber (ca. 200-400 Euro) oder spezielle Überputzsysteme (ca. 800-1.200 Euro) positionieren sich preislich zwischen dem Streichen und der kompletten Erneuerung. Überputzsysteme bieten dabei eine längere Haltbarkeit als gestrichene Fliesen und erfordern weniger Nachbehandlungen.
Renovierungsmethode | Initiale Kosten (Bad 6-8 m²) | Haltbarkeit | Kosten über 15 Jahre |
---|---|---|---|
Fliesen streichen | 150-300 € | 3-5 Jahre | 450-900 € |
Fliesenaufkleber | 200-400 € | 5-8 Jahre | 400-800 € |
Überputzsystem | 800-1.200 € | 10-15 Jahre | 800-1.200 € |
Neue Fliesen | 2.000-3.500 € | 20-30 Jahre | 2.000-3.500 € |
Versteckte Kosten beim Fliesen streichen
Bei der Fliesenrenovierung durch Streichen werden oft versteckte Ausgaben übersehen. Zunächst fallen Vorbereitungsmaterialien an: Reinigungsmittel, Schleifpapier, Abdeckmaterialien und Spezialreiniger zur Entfettung kosten zusammen etwa 50-80 Euro zusätzlich.
Werkzeuge wie spezielle Pinsel, Rollen oder Sprühsysteme für eine gleichmäßige Auftragung schlagen mit weiteren 30-60 Euro zu Buche. Zudem wird der eigene Arbeitsaufwand selten monetär bewertet – dabei kann die Vorbereitung und das mehrmalige Streichen inklusive Trocknungszeiten leicht 2-3 volle Arbeitstage in Anspruch nehmen.
Nicht zu unterschätzen sind auch die Kosten für eventuelle Nachbesserungen bei Abplatzungen oder Beschädigungen. Diese treten bei gestrichenen Fliesen deutlich häufiger auf als bei anderen Renovierungsmethoden. Besonders in stark beanspruchten Bereichen können solche Reparaturen bereits nach wenigen Monaten notwendig werden.
„Die Kostenersparnis beim Fliesen streichen relativiert sich erheblich, wenn man den Zeitaufwand für die regelmäßige Erneuerung und die versteckten Kosten für Vorbereitungsmaterialien einrechnet. Langfristig betrachtet kann eine hochwertigere Lösung wirtschaftlicher sein.“
Bei der Entscheidung für eine Fliesenrenovierung sollte daher nicht nur der unmittelbare Preisvorteil, sondern auch die Gesamtkosten über die gewünschte Nutzungsdauer berücksichtigt werden. Die vermeintlich günstige Lösung kann sich langfristig als die teurere Variante erweisen, besonders wenn der eigene Arbeitsaufwand und die Qualitätseinbußen mit einkalkuliert werden.
Wann vom Fliesen streichen definitiv abzuraten ist
Nicht jede Fliese eignet sich für einen Farbanstrich – in manchen Fällen sollten Sie diese Renovierungsmethode kategorisch ausschließen. Trotz der Verlockung, schnell und günstig für ein neues Ambiente zu sorgen, gibt es Situationen, in denen selbst die hochwertigsten Produkte und sorgfältigste Ausführung nicht zum gewünschten Ergebnis führen können.
Die Fliesenstreichen Risiken überwiegen in bestimmten Szenarien den potenziellen Nutzen bei weitem. Bevor Sie Zeit und Geld investieren, sollten Sie prüfen, ob Ihre Fliesen überhaupt für einen Anstrich geeignet sind und ob die Raumbedingungen dies zulassen.
Ungeeignete Fliesenarten und -oberflächen
Einige Fliesentypen widersetzen sich hartnäckig jedem Versuch, sie mit Farbe zu versehen. Hochglasierte Porzellanfliesen bieten selbst nach gründlichem Anschleifen kaum Haftgrund für die Farbe. Der Anstrich wird hier früher oder später abblättern und unansehnlich werden.
Natursteinfliesen wie Marmor, Granit oder Schiefer reagieren oft problematisch auf Farbe. Ihre poröse Struktur und natürlichen Mineralien können mit den Inhaltsstoffen der Farbe chemische Reaktionen eingehen. Dies führt zu unerwünschten Verfärbungen oder mangelhafter Haftung.
Stark strukturierte Fliesen mit Reliefs oder Mustern lassen sich nicht gleichmäßig streichen. In den Vertiefungen sammelt sich zu viel Farbe an, während erhöhte Stellen möglicherweise nicht ausreichend bedeckt werden. Das Ergebnis wirkt ungleichmäßig und unprofessionell.
Kritische Bereiche mit extremen Bedingungen
In Räumen mit extremen Bedingungen ist vom Fliesen streichen grundsätzlich abzuraten. Besonders problematisch sind fensterlose Badezimmer mit dauerhaft hoher Luftfeuchtigkeit. Hier kann die Farbe nicht richtig trocknen und löst sich später wieder ab.
Bereiche mit direktem und regelmäßigem Wasserkontakt wie Duschwände oder Spritzschutz hinter Waschbecken sind ebenfalls kritisch. Selbst spezielle wasserfeste Farben halten hier oft nicht lange, da der ständige Wasserkontakt die Verbindung zwischen Farbe und Fliese mit der Zeit löst.
Fliesen in unmittelbarer Nähe zu Wärmequellen wie Heizkörpern, Öfen oder Kaminen sollten nicht gestrichen werden. Die Hitzeeinwirkung führt zu Spannungen im Farbfilm, was Risse und Abplatzungen verursacht.
Bereich | Problematische Bedingung | Risiko beim Streichen | Alternative |
---|---|---|---|
Dusche/Badewanne | Direkter Wasserkontakt | Ablösung der Farbe, Schimmelbildung | Spezielle Duschpaneele |
Fensterloses Bad | Hohe Luftfeuchtigkeit | Mangelhafte Trocknung, Blasenbildung | Fliesenaufkleber, Verkleidung |
Küchenrückwand | Hitze, Fett, Dampf | Verfärbung, Ablösung | Glasrückwände, Acrylplatten |
Fußboden | Mechanische Belastung | Schnelle Abnutzung, Rutschgefahr | Klick-Vinylboden, Laminat |
Wenn strukturelle Probleme oder Schäden vorliegen
Strukturelle Schäden an Fliesen oder der dahinterliegenden Wand machen einen Farbanstrich sinnlos. Wenn Fliesen bereits Risse, Abplatzungen oder lose Stellen aufweisen, wird Farbe diese Probleme nicht beheben, sondern nur kurzfristig kaschieren.
Feuchtigkeitsschäden in der Wand hinter den Fliesen müssen unbedingt vor jeder kosmetischen Maßnahme behoben werden. Streichen Sie über feuchte Stellen, kann sich Schimmel unter der Farbe bilden und unbemerkt ausbreiten. Dies stellt ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar.
Alte, bereits poröse Fliesen sind ebenfalls ungeeignet für einen Anstrich. Die Farbe dringt in die beschädigten Bereiche ein und trocknet ungleichmäßig. Zudem können sich bereits gelöste Fugen durch den Anstrich nicht wieder verbinden.
Bei Fliesen mit Ausblühungen – weißliche, salzartige Ablagerungen auf der Oberfläche – liegt meist ein tieferliegendes Feuchtigkeitsproblem vor. Hier sollte zunächst die Ursache behoben werden, bevor über eine optische Aufwertung nachgedacht wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Bei ungeeigneten Fliesenarten, extremen Raumbedingungen oder strukturellen Schäden ist vom Fliesen streichen abzuraten. In diesen Fällen sollten Sie alternative Renovierungsmethoden in Betracht ziehen oder einen Fachmann konsultieren, um dauerhafte und sichere Lösungen zu finden.
Alternativen zum Fliesen streichen
Moderne Renovierungsmethoden bieten heute Lösungen, die die typischen Probleme gestrichener Fliesen elegant umgehen. Diese Alternativen kombinieren oft einfache Anwendung mit besserer Haltbarkeit und ansprechender Optik – ohne die Nachteile, die mit Farbe auf Fliesen einhergehen.
Fliesenaufkleber und Dekorfolien als temporäre Lösung
Fliesenaufkleber haben sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Option für schnelle optische Veränderungen entwickelt. Diese selbstklebenden Folien sind in einer beeindruckenden Vielfalt an Designs erhältlich – von klassischen Mustern über Natursteinoptiken bis hin zu modernen grafischen Elementen.
Die Anwendung gestaltet sich denkbar einfach: Nach gründlicher Reinigung der alten Fliesen werden die zugeschnittenen Folien aufgeklebt und mit einem Rakel glattgestrichen. Im Gegensatz zum Streichen entfallen lästige Trocknungszeiten komplett.
„Fliesenaufkleber bieten eine sofort sichtbare Veränderung ohne chemische Ausdünstungen und können bei Bedarf rückstandslos entfernt werden – ideal für Mietwohnungen oder wechselnde Einrichtungsstile.“
Die Vorteile von Fliesenaufklebern im Überblick:
- Sofortige Nutzbarkeit ohne Wartezeiten
- Einfache Entfernbarkeit bei Bedarf
- Wasserabweisende Eigenschaften (außer in direkten Duschwänden)
- Keine gesundheitsschädlichen Ausdünstungen
- Haltbarkeit von 3-5 Jahren bei qualitativ hochwertigen Produkten
Hochwertige Dekorfolien kosten zwischen 20-40 Euro pro Quadratmeter und bieten damit ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für temporäre Lösungen.
Überputzen oder Verkleiden von Fliesen
Eine langlebigere Alternative stellt das Überputzen oder Verkleiden vorhandener Fliesen dar. Spezielle Fliesengrundierungen sorgen für die nötige Haftung, bevor ein wasserfester Spezialputz aufgetragen wird. Diese Methode eignet sich besonders für großflächige Renovierungen.
Der Vorteil liegt in der fugenfreien Oberfläche, die besonders in Nassbereichen pflegeleicht ist und keine Angriffsfläche für Schimmel bietet. Moderne Spachteltechniken ermöglichen zudem individuelle Gestaltungsmöglichkeiten wie Betonoptik oder Natursteinimitation.
Für die Verkleidung alter Fliesen stehen verschiedene Materialien zur Verfügung:
- Wasserfeste Wandpaneele aus Vinyl oder Kunststoff
- Dünne Naturstein- oder Keramikplatten
- Feuchtraumgeeignete Holzverkleidungen
- Glasrückwände für Küchen und Bäder
Moderne Renovierungssysteme ohne komplette Fliesenerneuerung
Die innovativste Lösung bieten spezielle Renovierungssysteme, die direkt auf bestehende Fliesen montiert werden können. Ein Beispiel sind CERAMIN® Kollektionen, die ohne vorherige Entfernung alter Fliesen installiert werden können.
Diese modernen Systeme werden entweder im Nassbereich verklebt oder in anderen Bereichen schwimmend verlegt. Die Auswahl reicht von Paneelen über gängige Fliesenformate bis hin zu nahezu fugenlosen XXL-Tiles.
Die Vorteile solcher Renovierungssysteme sind überzeugend:
- Erhebliche Zeit- und Kostenersparnis gegenüber klassischer Fliesenerneuerung
- Kein Schmutz und Lärm durch Fliesenentfernung
- Hochwertige Optik mit moderner Anmutung
- Verbesserte technische Eigenschaften wie Wärmedämmung
- Langlebigkeit von 10-15 Jahren bei fachgerechter Installation
Besonders in Mietwohnungen oder bei zeitlich begrenzten Renovierungsvorhaben bieten diese Alternativen zum Fliesen streichen entscheidende Vorteile. Sie vereinen ästhetische Ansprüche mit praktischen Eigenschaften und überzeugen durch einfachere Handhabung.
Wer langfristig plant, sollte die Investition in solche modernen Renovierungssysteme in Betracht ziehen. Sie kosten zwar initial mehr als ein einfacher Anstrich, überzeugen jedoch durch deutlich bessere Haltbarkeit und weniger Folgeprobleme.
Fazit: Ist das Streichen von Fliesen trotz der Nachteile sinnvoll?
Nach der Betrachtung aller Fakten zeigt sich: Eine Fliesen streichen Empfehlung kann nicht pauschal ausgesprochen werden. Der hohe Vorbereitungsaufwand und die begrenzte Haltbarkeit stehen den Kosteneinsparungen gegenüber neuen Fliesen entgegen.
Für bestimmte Situationen kann das Streichen dennoch sinnvoll sein. In Mietwohnungen, die nur temporär bewohnt werden, oder als Übergangslösung bis zur umfassenden Renovierung bietet sich diese Option an. Auch in wenig genutzten Räumen wie Gästebädern kann ein Fliesenanstrich ausreichend sein.
Bei jeder Renovierungsentscheidung sollten Sie die gesundheitlichen Aspekte nicht unterschätzen. Viele Fliesenfarben enthalten belastende Inhaltsstoffe, die für Kinder, Haustiere und Sie selbst problematisch sein können.
Wandfliesen ohne direkte Wasserbelastung lassen sich erfolgreicher streichen als stark beanspruchte Bereiche. Hier kann bei sorgfältiger Ausführung ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.
Als langfristige Lösung eignet sich das Fliesenstreichen nur bedingt. Wer eine dauerhafte Veränderung anstrebt, sollte alternative Methoden wie Fliesenaufkleber, Überputzen oder – bei ausreichendem Budget – eine komplette Fliesenerneuerung in Betracht ziehen.
Die Entscheidung für oder gegen das Streichen von Fliesen hängt letztlich von Ihren individuellen Umständen, dem Budget und den Anforderungen an Haltbarkeit und Optik ab.