Privatsphäre entsteht: Vom vor-modernen zum intelligenten Wohnen

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Das Wohnen ist ein zentraler Bestandteil des modernen Lebens und immer auch ein Spiegel sowohl gesellschaftlicher, als auch persönlicher Werte, Geschmäcker und Lebensstile. Die Art, wie wir wohnen, hat oft auch direkte Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, weshalb die Ausstattung, Einrichtung und Dekoration von Wohnungen und Häusern einen immensen Unterschied machen kann. Was macht eine moderne, zeitgemäße Gestaltung des eigenen Zuhauses heute aus und wie hat sich das Wohnen im Laufe der Zeit verändert?

Vom Mittelalter zur Mietskaserne

Bevor auf modernes Wohnen eingegangen wird, ein kleiner Exkurs zum generellen Wandel vom „vormodernen“ zum modernen Wohnen. Um den Unterschied zu verdeutlichen, ist es keineswegs notwendig, bis in die Zeit der Jäger und Sammler zurückzublicken, es reicht, wenn man den Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert des vergangenen Jahrtausends betrachtet. Vor der Industrialisierung, im sogenannten Mittelalter, ging das Wohnen meist mit dem Arbeiten einher, Arbeit, Erholung, Mahlzeiten, Schlaf fand also in der regel unter einem Dach statt.

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Mit der Industrialisierung und der sich verändernden Arbeitswelt hat sich diese enge Verflechtung von Wohnen und Arbeiten grundlegend gewandelt. Die Arbeit fand jetzt überwiegend in Fabriken und Werkstätten, also außerhalb des eigenen Heims, statt. Die Privatsphäre, die wir heute zu schätzen wissen, ging aber nicht gleich mit dieser Entwicklung einher, denn die zunehmende Verstädterung führte zu mangelndem Wohnraum und teils katastrophalen Lebens-, bzw. Wohnbedingungen in den Mietskasernen der damaligen Zeit. Im 20. Jahrhundert verbesserte sich die Situation durch den sozialen Wohnungsbau und die Schaffung von Eigenheimen.

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Wertewandel im Wohnen seit 1950

Man kann sagen, dass die Zeit des modernen Wohnens etwa nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt, und hier zeigen sich durchaus große Unterschiede auf europäischer Ebene. Während das Einzelhaus in England beispielsweise sehr verbreitet war, sind deutsche Sozialwissenschaftler bereits in den 1960er Jahren der Frage nachgegangen, warum hierzulande so viele Mietwohnungen gebaut wurden. Die sogenannte „Etagenwohnung“ wurde schnell zum Standard im deutschen Wohnungsbau, in der der obligatorische Flur bzw. die Diele meist zu allen in der Wohnung befindlichen Räumlichkeiten führt.

Noch vor 50 Jahren wiesen die meisten Wohnungen große Unterschiede zu heutigen Wohnungen auf, was die Größe und die Einteilung der einzelnen Räume betrifft. Es dominierten hauptsächlich schwere Möbelstücke aus Holz und eine mehr oder weniger konservative Ästhetik. Ab den späten 1960er Jahren setzte dann ein Wertewandel ein, der zunehmend auf Individualisierung geprägt war. Normen und auch gesellschaftliche Grundmuster wie die traditionelle Kernfamilie zerfielen, Formen wie das Alleinwohnen in Singlewohnungen – ob freiwillig oder unfreiwillig – sind heute keine Seltenheit mehr, sondern nehmen gerade in der westlichen Welt tendenziell zu.

Nachhaltig, smart, individuell: Die Zukunft des Wohnens

Modernes Wohnen ist einerseits höchst individuell, andererseits aber auch maßgeblich von technischen Innovationen geprägt. Moderne Baustoffe und nachhaltige Materialien ermöglichen energieeffiziente Bauten, die benötigte Energie wird aus regenerativen Energien gewonnen und vielleicht sogar auf dem Dach oder dem Balkon selbst produziert. Auch technisch hat sich in den vergangenen 20 Jahren einiges getan, denn das „intelligente“ Zuhause ist längst keine Zukunftsmusik mehr oder nur vermögenden, technikaffinen Personen vorbehalten. Smarthome ist ein Trend, der sich auch in Deutschland zunehmend ausbreitet und Wohnräume in vernetzte, automatisierbare „Systeme“, die den Wohnkomfort maßgeblich steigern können.

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Die Möglichkeiten, sein Zuhause smart zu machen, sind mittlerweile nahezu unbegrenzt, kaum ein Bestandteil moderner Haustechnik lässt sich nicht mit entsprechenden Geräten ausstatten. So lassen sich die Beleuchtung, Thermostate, Sicherheitssysteme oder auch Ladegeräte für E-Autos wie beispielsweise der TopAC Portable EV charger 11kW (erhältlich u.a. bei Shellyparts) smart vernetzen und mittels App steuern. Das macht viele Aspekte des Wohnens einfacher und hilft in vielen Fällen auch dabei, den Energieverbrauch zu optimieren und langfristig Kosten zu senken. Mittels Automatisierung können auch völlig neue Formen der Individualisierung geschaffen werden, bei denen der Wohnraum fast wie von selbst auf persönliche Routinen oder Vorlieben reagiert.

Fazit

Die Art und Weise, wie wir wohnen, und einrichten und unseren Wohnraum nutzen, wird sicherlich auch in Zukunft von gesellschaftlichen Trends und technischem Fortschritt geprägt sein. Die Frage, wie der Großteil der Menschen wohl in 50 oder gar 100 Jahren leben wird, bleibt selbstverständlich rein spekulativ, doch manche Konzepte lassen schon jetzt erahnen, wo die Reise hingehen könnte.

Insbesondere in Großstädten könnten modulare Mikrowohnungen dominieren, mit KI gesteuerten Räumen, die sich automatisch und dynamisch an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen lassen. In ländlichen Gebieten hingegen könnten auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Wohngemeinschaften entstehen, die im Einklang mit der Natur leben möchten. Ob es so kommen wird, bleibt vorerst abzuwarten.

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